Wie überstehe ich einen Tagestermin?

Sogar erfahrene Tattoo-Enthusiasten können sich von der bloßen Vorstellung, mehrere Stunden an einem Ort oder in einer Position zu verbringen, überfordert fühlen. In diesem Beitrag teilen wir Tipps, wie du dich sowohl körperlich als auch mental auf eine ganztägige Tattoo-Sitzung vorbereiten kannst, um sicherzustellen, dass dein Termin eine angenehme Erfahrung bleibt.

Das Color Clinic Team hat für dich die ultimativen Survival-Tipps zusammengestellt, um einen Tagestermin zu überstehen. Nachdem du diese LANGE Liste mit wichtigen Tipps für deinen Tagestermin gelesen hast, wirst du feststellen, dass kein Grund zur Panik besteht und du bestens vorbereitet sein kannst.

Bevor wir starten, ein wichtiger Disclamer:

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch anders ist, sodass unser Rat möglicherweise überhaupt nicht zu deiner Situation passt. Aber falls es hilft, findest du im Folgenden Dinge, die uns im Laufe unserer Jahre als Tätowierer und Tattoo-Sammler aufgefallen sind. Wenn deine Situation in irgendeiner Weise anders ist, spreche einfach mit deinem Tätowierer.

Lass uns anfangen!

Tipps von der Color Clinic, wie du deinen nächsten Tagestermin überstehst:

1. 1. Don’t panic!

Die Gedanken davor, sind der schlimmste Part. Overthinking ist hier dein Feind. Du bist bei uns sicher und wir sind auf jede Situation eingestellt. Unsere Priorität ist dein Komfort. Es ist genau wie jedes andere Tattoo, das du bereits hast, nur dauert das Tätowieren etwas länger. Du bist nicht der Erste und nicht der Letzte, der sich ein großes, ganztägiges Tattoo stechen lässt. Es wird schneller vergehen, als du denkst.

Bereite dich schon Tage vor deinem Tattoo mental vor. Es wird weh tun, aber es könnte hilfreich sein, die Sitzung in deinen Gedanken durchzugehen, bevor die Maschine anfängt zu summen. Denke am Ende daran, was für eine tolle Belohnung, das wunderschöne neue Tattoo, auf dich wartet.

2. 2. Bereite deine Haut vor

Bereite deine Haut einige Tage vor dem Tätowieren vor, indem du sie innen und außen mit Feuchtigkeit versorgst. Das solltest du ständig tun, vor allem aber bevor du dich tätowieren lässt. Trage einige Tage vor dem Tagestermin zusätzliche Lotion auf und schütze deine Haut vor Sonnenbrand oder anderen Hautverletzungen. Trage einige Tage vor dem geplanten Tattoo-Termin zusätzliche Feuchtigkeitslotion auf und schütze deine Haut vor Sonnenbrand oder anderen Formen von Hautverletzungen. Beachte dabei, dass Feuchtigkeitslotionen vorteilhaft sind, aber Betäubungscremes oder ähnliche Produkte vermieden werden sollten.

3. Vermeide Alkohol 24 Stunden vor dem Tagestermin

Alkohol verdünnt das Blut und kann beim Tätowieren zu stärkeren Blutungen führen. Außerdem wird es für den Künstler schwieriger zu tätowieren, da mehr Blut vorhanden ist. Alkoholkonsum kann die Tinte verdünnen und dazu führen, dass dein Tattoo vernarbt, verdickt oder verwaschen aussieht.  Aus diesen Gründen solltest du 24 Stunden oder noch länger vor deinem Tagestermin auf Alkohol verzichten. Trinke stattdessen viel Wasser.

Auch der Verzicht auf Koffein 24 Stunden vor einem Tagestermin kann sinnvoll sein. Während es dich wachsam macht, erhöht es deinen Blutdruck und deine Herzfrequenz, wodurch dein Körper stärker gestresst wird. Dadurch wird es schwieriger, länger zu sitzen und mit Schmerzen umzugehen.

2. 4. Gut ausgeruht und ausgeschlafen

Es ist schwer, in der Nacht vor dem Tattoo zu schlafen, besonders wenn es sich um einen Tagestermin handelt. Versuche, vor deiner Sitzung eine ganze Nacht zu schlafen. Das wird dir helfen, gute Laune zu behalten, aufmerksam zu bleiben und, „in die richtige Stimmung zu kommen“.

Für viele Menschen kommt während einer Tattoositzung ein Punkt, an dem sich ihre Gedanken anpassen und Wege finden müssen, bis zum Ende durchzuhalten. Dazu kann gehören, dass du deine Aufmerksamkeit ablenkst, indem du redest, Musik hörst oder einfach deine Gedanken schweifen lässt und dich nicht auf die Belastung konzentrierst, die deine Haut und dein Körper durchmachen.

3. 5. Trage bequeme Kleidung

Du wirst dort 8 oder mehr Stunden an einem Ort, in einem Raum, auf einem Stuhl/Tisch sitzen. Enge Jeans oder ein kurzes, enges Kleid sind möglicherweise nicht etwas, in dem du dich wohlfühlst, insbesondere nicht, wenn du ständig eine Pose finden musst, in der die Kleidung nicht drückt. Das Tragen weiter, lockerer Kleidung und solcher, die den zu tätowierenden Körperteil leicht freilegen, wird es dir und deinem Künstler leichter machen. Jogginghose und ein normales T-Shirt wären wahrscheinlich die beste Option. Denke daran, dass du jederzeit eine Pause machen kannst, um ein Shirt zu wechseln, wenn du möchtest.

Bonus-Tipp: Trage dunkle Farben. Da der Künstler überschüssige Tinte abwischt, besteht die Möglichkeit, dass sie Flecken hinterlässt, wenn sie auf deine Kleidung gelangt.

6. Packe warme Kleidung ein

Wenn dein Körper von Endorphin überschwemmt wird, wird dir in der Regel nach ein paar Stunden kalt. Hinzu kommt der Mangel an Kleidung und am Ende liegst du zitternd im Tattoo- Stuhl. Deine Füße oder Hände könnten besonders kalt werden. Oft ist das Tattoo-Studio klimatisiert und kühler. Ein paar warme Socken, eine Mütze oder etwas, womit du dich warm fühlen könntest, könnten helfen.

Und seien wir ehrlich: Wenn du schon halbnackt bist und dich tätowieren lassen, wirst du nicht komischer aussehen, wenn du nur Socken, Handschuhe und eine Mütze trägst.

7. Iss etwas und bring Snacks mit

Nimm nicht nur eine Mahlzeit zu sich, bevor du ins Studio gehst, sondern packe auch ein paar Snacks ein, die du über den Tag verteilt essen kannst. Wenn du auf Essen verzichtest, kann dies zu Schwindelgefühl und erhöhter Nervosität führen. Bringe Snacks mit, die nicht unordentlich werden und das Studio nicht verunreinigen oder einen unangenehmen Geruch hinterlassen. Dabei solltest du beachten, dass ein Snack-Goodie von uns bereitgestellt wird, aber zusätzliche Snacks ebenfalls wichtig sind. Vergiss nicht, dass du auch gerne etwas bestellen kannst, und keine Sorge, Mittagspausen sind natürlich eingeplant.

8. Immer schön hydriert bleiben!

Bleib immer schön hydriert! Das ist extrem wichtig für deinen Tagestermin. Das Tätowieren kann anstrengend sein, und es ist normal, dass dein Körper nach einer Weile etwas Energie braucht. Um sicherzustellen, dass du dich während des Termins gut fühlst, solltest du genug trinken. Bring am besten eine große Flasche Wasser mit und trinke sie über den Tag verteilt. Es ist die beste Methode, um möglichen Unannehmlichkeiten vorzubeugen, wenn deine Haut und dein Körper durch den Tätowierprozess beansprucht werden.

9. Kopfhörer, Film, Fernsehsendung

Bringe alles mit, was dir Komfort bietet und die Zeit schneller vergehen lässt. Die meisten Tattoo-„Schmerzen“ sind einfach durch Nerven ausgelöste Unannehmlichkeiten, daher kann alles helfen, was die Gedanken ablenkt. Ein lustiger Film, eine Fernsehsendung oder entspannende Musik könnten Wunder bewirken. Wenn du dir einen Film ansiehst, kann es dir sogar dabei helfen, die Zeit nicht mehr zu bemerken, und nicht darüber nachzudenken, wie viel Zeit noch übrig geblieben ist.

10. Sprich mit uns

Jeder ist etwas anders verdrahtet und daher empfindet jeder anders. Wenn du also tätowiert wirst und bemerkst, dass sich längere Linien besser anfühlen als kleine, kurze Linien, oder wenn du in einer anderen Position sitzen willst oder sogar der Handdruck des Künstlers sich auf die eine oder andere Weise besser anfühlt, sag etwas! Dein Künstler wird es nie wissen, wenn du nichts sagst. Wenn du dich strecken möchtest, eine Pause oder frische Luft brauchst, sag es einfach.

https://www.youtube.com/watch?v=8SN8Pwm9Jq0

Wenn diese Tipps nicht helfen, ist es am besten, direkt und ehrlich zu deinem Tätowierer zu sein. Wenn du genug hast und einen neuen Termin vereinbaren willst, sage es einfach offen. Es gibt viele Menschen, die körperlich nicht in der Lage sind, längere Zeit zu sitzen. Informiere den Künstler über alle gesundheitlichen Probleme oder körperlichen Einschränkungen, die du hast, damit dein Tätowierer entsprechend planen kann. Jedem großen Künstler liegt das gesamte Erlebnis beim Tätowieren am Herzen, nicht nur das Endprodukt. Das bedeutet, dass sie/er möchte, dass du dich wohl und glücklich fühlst, um am Ende ein hervorragendes Ergebnis zu erzielen.

Wenn du dir dieses Stück Kunst auf deiner Haut ansiehst, wirst du dich an so viele Dinge erinnern, nicht nur über das Kunstwerk, sondern auch über den Tag, an dem du es bekommen hast, die damit verbundenen Emotionen und alles, was du ertragen musstest, um es zu „verdienen“.

Das Stechen von Tinte in die Haut sollte eine positive Erfahrung sein und es ist wichtig, sich die Zeit zu nehmen, sich vorzubereiten, zu kommunizieren und die Fahrt (auch den schmerzhaften Teil) zu genießen!